Ohne Zusammenarbeit keine Fortschritte

Foto Roland van der Post

Zusammenarbeit ist entscheidend

Wir kommen weit, weil wir Innovationspartner finden, die einzigartige Einsichten, Fachkenntnisse und Kapazitäten in unsere Arbeit einbringen. Umgekehrt gilt wiederum dasselbe. Angesichts der nun vor uns liegenden neuen Herausforderungen und Chancen suchen wir Innovationspartner, die gemeinsam mit uns die Futtermittelwirtschaft sicherer und nachhaltiger machen möchten.

Wir sind davon überzeugt, dass Zusammenarbeit der Stützpfeiler der Innovation ist - und etwas, zu der wir unsere Community auch anspornen. Wir bringen unser Fachwissen über das Futtermittelsicherheitssystem und unseren Sektor ein, wir suchen jedoch auch Partner mit anderen Fachkenntnissen.

Während der Covid-Pandemie haben wir beispielsweise mit Partnern zusammengearbeitet, um Fernaudits zu ermöglichen, und andere denken mit uns darüber mit, wie wir Innovationen im Bereich des Auditverfahrens unterstützen können, wie beispielsweise den Einsatz von Google-Glasses oder künstlicher Intelligenz (KI). Auch die GMP+ Academy und die Website über Futtermittelgesetzgebung sind beide das Ergebnis einer Zusammenarbeit, das unsere Branche sehr zu schätzen weiß.

Für die Zukunft sehe ich noch mehr Möglichkeiten für die Zusammenarbeit mit Innovationspartnern.

Entwaldungsfreie Futtermittel

Gemäß der EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EU VO 2023/1115) haben Unternehmen eine Sorgfaltspflicht, die beinhaltet, dass sie sicherzustellen haben, dass ausschließlich entwaldungsfreie Produkte in der EU in Verkehr gebracht werden. Für unsere Community ist dies vor allem im Zusammenhang mit Soja relevant. Unternehmen müssen nachweisen, dass das Soja auf legale Art und Weise in einem Land erzeugt worden ist, in dem nach dem 31. Dezember 2020 keine Entwaldungen stattgefunden haben und in dem es nach jenem Datum zu keiner Waldschädigung gekommen ist.

Dies ist eine Herausforderung im Bereich der Rückverfolgbarkeit und Weisungsstruktur - eine Herausforderung, mit der wir angesichts unseres einzigartigen Futtermittelkettenansatzes bereits Erfahrung haben. Wir verfügen nun bereits über unseren Standard über die Herstellung von und den Handel mit RTRS-Soja, der Unternehmen bei der Herstellung, den Vertrieb und die Verwendung von nachhaltigem Soja unterstützt, und ab nächstem Jahr möchten wir einen Standard für die Herstellung von und den Handel mit nachhaltigen Futtermitteln lancieren. GMP+ International hat sich also auf Wunsch des Sektors der Verantwortung gestellt, im Bereich der Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle zu spielen, ist sich jedoch sehr der Tatsache bewusst, dass solche Maßnahmen für den Betrieb viele unserer zertifizierten Unternehmen kritisch sind.

Deshalb suchen wir nach Innovationspartnern, um zu schauen, wie wir unsere Unternehmen bei deren Erfüllung der EU VO 2023/1115 unterstützen können. Es gibt noch viele unbeantwortete Fragen dazu, was eine solche Unterstützung beinhalten und wie diese entwickelt werden könnte. Auch ist zu ermitteln, wie sie den Bedürfnissen aus der Community gerecht werden kann. Wir möchten dies gerne näher untersuchen.

Datentechnologie als starker Partner

Es ist lohnenswert, die verschiedenen Instrumente und Arbeitsweisen zu untersuchen - von künstlicher Intelligenz (KI) und Blockchain über Plattformen zum Teilen von Informationen bis hin zu völlig neuen Arbeitsmethoden. Satellitenbilder könnten unsere Community beispielsweise dabei unterstützen, eine Reihe Indikatoren aus deren Produktionsgebieten zu überwachen, etwa den Bewuchs mit Bäumen und die Folgen des Klimawandels. Viele Produktionsgebiete werden feuchter und wärmer werden, wodurch das Risiko des Befalls mit Mykotoxinen wie Aflatoxin zunimmt. Gemäß der derzeitigen Praxis erstellen wir Risikoprofile für ganze Gebiete oder mitunter auch Länder, die auf die Gefahren abgestimmt sind, denen die Produktion im jeweiligen Gebiet ausgesetzt ist. Aber mithilfe technologischer Innovationen können wir genauer und gezielter beurteilen, wie hoch das Risiko in einem Gebiet ist. Wir arbeiten gemeinsam mit der Wageningen University an einem Mykotoxin-Datenanalyseprojekt, das die Detektion zuverlässiger macht und ein besseres Vorhersagemodell schafft. Dieses Modell könnte Kettenparteien helfen, Parameter besser zu überwachen und zu speichern. Unternehmen könnten damit ihre Risikobewertungen für Produkte aus jenen Gebieten leichter anpassen.

Wir wissen, wie wir unsere Community erreichen können und welche Informationen und Unterstützung sie zu schätzen wissen würde. Indem wir zusammenarbeiten, haben wir ein enormes Potenzial für eine kollektive Wirkung.

Die Herausforderung liegt natürlich darin, die richtigen Partner zur Verstärkung unseres Programms zu finden, diese neuen Möglichkeiten auf unser Leitbild abzustimmen und das Programm in die Lage zu versetzen, noch mehr Sicherheit zu bewirken. Ein Partner mit den richtigen Tools, Daten und - wichtig für uns - Erweiterungsfähigkeiten. Zu richtigen Partnerschaften gehören geteilte Risiken und eine geteilte Belohnung. Und für uns sind sie ein Instrument, um unsere Community sicherer und nachhaltiger zu machen.

Das Innovationspotenzial einer Zusammenarbeit ist in unserer Branche enorm. Wenn Sie eine Organisation sind, die unsere Community aus gut 19.000 Unternehmen dabei unterstützen kann, nicht nur die Vorgaben aus der EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten zu erfüllen, sondern vielleicht sogar noch weiter zu gehen als die bloße Erfüllung der Verordnung und wirklich wegweisend zu sein, setzen Sie sich dann gerne mit uns in Verbindung.