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F0.2 Definitionsverzeichnis

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Ausführung: 1 Januar 2024

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1. Im GMP+ FSA-Modul verwendete Begriffe

Begriff

Beschreibung

Aktionsgrenzwert

Trägt zur Gewährleistung des Höchstgehalts bei (siehe unten). Wenn der Aktionsgrenzwert überschritten wird, muss eine Untersuchung zur Ursache eingeleitet werden, und es müssen Korrekturmaßnahmen ergriffen werden, um diese Ursache zu beseitigen oder zu lenken.

Ablehnungsgrenzwert

Definiert die Grenze zwischen einem akzeptablen und einem nicht akzeptablen Produkt. Wenn der Höchstgehalt überschritten wird, ist das Produkt nicht für die Verwendung als Futtermittel geeignet.

Agri-only
(Küsten- und Binnenschiffe)

Ein Fahrzeug, das nach einer gründlichen Reinigung und Inspektion durch eine zuständige Person (regelmäßig in einem Zeitraum von mehr als sechs Monaten) nur Einzelfuttermittel, Mischfuttermittel und Vormischungen als lose Frachten transportiert, und zwar sowohl in flüssiger als auch in fester Form, wobei für ganze Ladungen Zusatzstoffe oder andere Produkte, die dem Futtermittel nur in geringfügiger Menge beigegeben werden, eine Ausnahme gilt. Das Tankschiff muss ursprünglich für den Transport der vorstehend beschriebenen Produkte gebaut oder hinreichend umgebaut sein.

Agri-only
(Straßentransport und Schienentransport)

Bezeichnung eines Frachtraums oder Waggons (Schienentransport), der während eines ununterbrochenen Zeitraums von mindestens sechs Monaten beim Transport von ausschließlich Futtermitteln und/oder Futtermittelausgangserzeugnissen pflanzlichen Ursprungs eingesetzt wurde.

Auftraggeber

Das nach GMP+ zertifizierte Unternehmen, das den Auftrag für den Transport erteilt.

Auftragnehmer

Unternehmen, das auf Vertragsbasis bestimmte Tätigkeiten für ein anderes Unternehmen durchführt. Ein Auftragnehmer ist also ein Dienstleister. Das umfasst beispielsweise Lohnhersteller („Toll Manufacturer“), Makler, Handelsagenten und Zertifizierungsstellen.

Aus Ölen und Fetten gewonnene Produkte

Alle Produkte, die direkt oder indirekt aus rohen oder zurückgewonnenen Ölen und Fetten aus der oleochemischen oder Biodieselverarbeitung, aus Destillation oder aus chemischer oder physikalischer Raffination gewonnen werden, mit Ausnahme von:


  1. raffiniertem Öl;
  2. Produkten, die aus raffiniertem Öl gewonnen werden;
  3. Zusatzstoffen zur Verwendung in Futtermitteln.

Ausgangserzeugnis

Ein oder mehrere Produkte, die noch nicht als Futtermittel eingestuft sind und die zur Herstellung oder Verarbeitung von Futtermittelinhaltsstoffen verwendet werden.

Außerordentliche Ereignisse

Umstände, die außerhalb der Macht der beteiligten Organisation liegen, beeinflussen das normale Betriebsklima und damit die angemessene Umsetzung der Akkreditierungs- und Zertifizierungsanforderungen.

Befrachter [Befrachtungsunternehmen]

Die juristische Person, die den Transport für Dritte regelt. Siehe auch Makler.

Beschaffer
(Abnehmer)

Organisation oder Person, die ein Produkt oder eine Dienstleistung entgegennimmt.

Definitive Probe

Probe aus der Sammelprobe, die auf die Mengen reduziert ist, die sich zur Analyse oder Aufbewahrung als Probe eignen.

Dienstleister

Ein Anbieter von Tätigkeiten wie Herstellung, Lagerung, Transport und Laboruntersuchung.

Dienstleistung

Tätigkeiten, die Dritten angeboten werden.

Downstream Rückverfolgung
(Downstream Tracing):

Die Bestimmung der Produktgeschichte von den Einzelfuttermitteln über die Halbfabrikate bis hin zu den Endprodukten.

Ehemalige Lebensmittel
(die für die Verwendung als Futtermittel vorgesehen sind)

Alle Lebensmittel, verarbeitet, teilweise verarbeitet oder unverarbeitet, die für den menschlichen Verzehr angebaut bzw. hergestellt wurden, aber wegen Problemen bei der Herstellung oder wegen Mängeln der Verpackung oder sonstiger Art nicht mehr für diesen Zweck bestimmt sind, und bei einer Verwendung als Futtermittel kein Gesundheitsrisiko bergen. (hergeleitet aus Verordnung (EU) Nr. 68/2013)

Einfache physische Tätigkeit

Darunter fallen beispielsweise die folgenden Verarbeitungen und Behandlungen: Trocknen, Reinigen, Silieren, Herstellen von Ballen bzw. Verpacken als Ballen, Zerhacken.

Einzelfuttermittel

Produkte pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, die vorrangig zur Deckung der Ernährungsbedürfnisse von Tieren dienen, im natürlichen Zustand, frisch oder haltbar gemacht, und Produkte ihrer industriellen Verarbeitung sowie organische oder anorganische Stoffe, mit oder ohne Futtermittelzusatzstoffe, die zur Tierernährung durch orale Fütterung bestimmt sind, entweder unmittelbar als solche oder in verarbeiteter Form, für die Herstellung von Mischfuttermitteln oder als Trägerstoffe in Vormischungen (siehe die TS1.3 Produktliste).

Erfassung

Die Erfassung pflanzlicher Primärprodukte. Abgesehen von der eigentlichen Erfassung sind hiermit auch alle Tätigkeiten gemeint, die notwendig sind, um die Erfassung überhaupt zu ermöglichen. Dies beinhaltet in erster Linie die Planung, die Beschaffung, den Transport, die Lagerung, einfache physische Handlungen, die Lieferung und dergleichen. Das alles wird nachstehend zusammenfassend als „Erfassung“ bezeichnet.

EWS
[Early Warning System]
[Frühwarnsystem]

Ein System zur frühzeitigen Ermittlung und Meldung von Nonconformities im Zusammenhang mit der Futtermittelsicherheit, um schnelle Reaktionen in der gesamten Futtermittelkette zu ermöglichen.

Feed-Safety-Team
[HACCP-Team]

Eine Gruppe von Personen mit interdisziplinären Kompetenzen, Wissen und Erfahrung, zur Entwicklung, Anwendung und Pflege des Feed Safety Management System.

Feed Support Products
[FSP]

Wertvolle up-to-date Informationsquelle, die von unabhängigen Experten bewertet wird und die Futtermittelunternehmen für ihr eigenes FSMS verwenden können.

Fettmischung

Die Herstellung von Mischfuttermitteln oder Einzelfuttermitteln (für alle Bestandteile, die unter die Angabe in Teil C des Anhangs zur Verordnung (EU) Nr. 68/2013 der Kommission fallen und von derselben Pflanzen- oder Tierart stammen), von Einzelfuttermitteln durch Mischen von rohen Pflanzenölen, raffinierten Ölen, Tierfetten, Ölen, die von Betreibern von Lebensmittelunternehmen zurückgewonnen wurden, die in den Anwendungsbereich von Verordnung (EG) Nr. 852/2004 fallen, oder daraus hergestellte Produkte zur Herstellung von Mischölen oder -fetten mit Ausnahme von:


  1. der ausschließlichen Lagerung aufeinander folgender Partien, und;
  2. dem ausschließlichen Mischen raffinierter Öle.

FIFO

Strategie einer Lagerverwaltung, bei der die Produkte, deren Haltbarkeitsdatum als nächstes abläuft, zuerst verwendet werden.

Free On Board
(FOB)

Diese Lieferbedingung bedeutet, dass der Verkäufer seiner Lieferverpflichtung nachgekommen ist, sobald die Waren die Schiffsreling im genannten Verschiffungshafen überqueren. Das bedeutet außerdem, dass der Käufer ab diesem Zeitpunkt alle Kosten und Risiken im Zusammenhang mit Verlust oder Beschädigung der Waren trägt. (Entnommen aus den INCOTERMS)

Futtermittel
[Futter]

Alle Stoffe oder Produkte, einschließlich Zusatzstoffen in verarbeiteter oder teilweise verarbeiteter oder unverarbeiteter Form, die zur oralen Verfütterung an Tiere bestimmt sind.

Futtermittel für Nicht-Zieltierarten

Futtermittel, in dem das Vorhandensein eines Zusatzstoffs oder Tierarzneimittels nicht gestattet oder nicht vorgesehen ist.

Futtermittelinhaltsstoff

Ein Produkt, das für sich oder als Bestandteil einer Mischung als Futtermittel dient, ungeachtet dessen, ob es in der Nahrungsration des Tieres einen Nährwert hat. Die Inhaltsstoffe können pflanzlichen, tierischen oder maritimen Ursprungs sein und aus organischen oder anorganischen Stoffen bestehen (Definition gemäß Codex).

Futtermittelgesetzgebung

Die rechtlichen und verwaltungsrechtlichen Bestimmungen für Futtermittel im Allgemeinen und die Futtermittelsicherheit im Besonderen, sei es auf gemeinschaftlicher oder auf einzelstaatlicher Ebene, die jedes Stadium der Produktion, die Verarbeitung, den Vertrieb sowie die Verwendung von Futtermitteln abdecken.

Futtermittelprimärproduktion

Die Herstellung von Agrarprodukten, vor allem Anbau, Ernte, Melken, Aufzucht von Tieren oder Fischerei, sofern nur Produkte erzeugt werden, die nach der Ernte, der Erfassung oder dem Fang keinen anderen Behandlungen unterzogen werden als einer einfachen physikalischen Behandlung.

Futtermittelsicherheit

Die Eigenschaften von Futtermitteln, die:


  1. zugunsten der Sicherheit von Tieren, Verbrauchern von Lebensmitteln tierischen Ursprungs und/oder zugunsten der Umweltgesetze (in den Richtlinien der EU und in ergänzenden nationalen Bestimmungen) festgelegt wurden;
  2. von GMP+ International formuliert und im GMP+ Feed Certification scheme festgelegt sind.

Frachtraum

Ein Frachtraum ist ein Raum, der mit (Futtermittel-) Produkten beladen wird. Ein Frachtraum kann aus einem oder mehreren Räumen bestehen.

Frachtschein

Das Dokument, das:


  • die Partie beschreibt;
  • als Eigentumsnachweis dient – die Person, die im Besitz des Frachtscheins ist, ist der Eigentümer des Produkts;
  • beschreibt, unter welchen Anforderungen die Lieferung stattfindet;
  • außerdem den Vertrag zwischen dem Kapitän und dem Belader darstellt.

FSMS
(Feed Safety Management System)
[Managementsystem für die Futtermittelsicherheit]

Eine Reihe miteinander zusammenhängender oder reagierender Elemente, um Richtlinien und Ziele festzulegen und diese Ziele zu erreichen; diese Elemente dienen dazu, eine Organisation im Hinblick auf die Futtermittelsicherheit zu leiten und zu lenken.

GMP+ FC scheme

Das GMP+ Feed Certification scheme, ein internationales Zertifizierungssystem für die gesamte Futtermittelkette, das von GMP+ International entwickelt und verwaltet wird, besteht aus dem „GMP+ Feed Safety Assurance“-Modul und dem „GMP+ Feed Responsibility Assurance“-Modul .

GMP+ Monitoring database

Die Datenbank, in der die Analyseergebnisse über die Anwesenheit unerwünschter Stoffe und Produkte in Futtermitteln und Einzelfuttermitteln enthalten sind.

GMP+-Unternehmensdatenbank

Eine Datenbank mit zutreffenden Informationen, die von GMP+ International verwaltet wird.

GMP+-Zertifikat

Für die Definition siehe Abschnitt 3.Verwendete Begriffe in den Zertifizierungsanforderungen.

GMQ-Öl der ersten Generation

Beispielsweise Rapsöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Palmöl. Dieser Begriff verweist auf GMQ (Good Merchantable Quality)-Öle und Fette, die als Ausgangserzeugnis für die Soapstock-Spaltung verwendet werden. Diese Soapstocks stammen aus Raffinerien, die zur Raffination GMQ-Öl eingesetzt haben.

GVO

Gentechnisch veränderte Organismen

HACCP

Hazard Analysis Critical Control Point: Konzept zur systematischen Kennzeichnung, Evaluierung, Lenkung und Beseitigung potenzieller Gefahren im Zusammenhang mit der Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit.

HACCP-Plan

Ein Dokument, das gemäß den Prinzipien der „Hazard Analysis Critical Control Points“ (HACCP) erstellt wurde, um die Lenkung von wesentlichen Gefahren für die Futtermittelsicherheit zu gewährleisten.

Handel

Tätigkeit, in deren Rahmen Produkte gekauft und/oder verkauft werden.

Handelsübliche Beschaffenheit
[GMQ]

Qualität von Waren, die sich für den/die Zweck(e) der Produktsorte eignen, die üblicherweise bezogen werden, und zwar unter Berücksichtigung des Preises und der Beschreibung des Verkäufers.

Heimtiere

Jedes nicht der Lebensmittelgewinnung dienende Tier, das zu einer Tierart zählt, die gefüttert, gezüchtet oder gehalten wird, jedoch in der Gemeinschaft normalerweise nicht vom Menschen verzehrt wird, und/oder jedes der Lebensmittelgewinnung dienende Tier, das nicht für gewerbliche Zwecke zum Erhalt von Produkten für den menschlichen Verzehr und/oder menschlichen Gebrauch gehalten wird.

Homogenität

Die Gleichmäßigkeit der Verteilung der Inhaltsstoffe in einer Mischung.

IDTF
(International Database Transport for Feed)

Datenbank mit Anforderungen für Mindestreinigungsanweisungen im Straßentransport.

Interessierte Parteien

Person oder Organisation, die Einfluss ausüben kann, beeinflusst werden kann oder sich als durch eine Entscheidung oder Tätigkeit beeinflusst erachtet.

Interner Transport

Siehe Transport

Inverkehrbringen („Verkehr”)

Der Besitz von Produkten, die für den Verkauf bestimmt sind, einschließlich Verkaufsangebot oder irgendeine Form der Übertragung – optional zu einem Preis – an Dritte, einschließlich Verkauf oder anderen Formen der Übertragung.

Kombifahrzeug

Ein Fahrzeug, das speziell für den Transport von Futtermitteln und verbotenen Ladungen entwickelt wurde.

Kompetenz

Das allgemeine Wissens-, Fachwissens- und Kompetenzniveau des Personals im zertifizierten Unternehmen.

Kontaminant
[Verunreinigung]

Siehe „Unerwünschte Stoffe”.

Korrektur

Maßnahme zur Beseitigung einer festgestellten Nonconformity.

Korrekturmaßnahme(n)

Maßnahme zum Beseitigen der Ursache einer Nonconformity und zum Verhindern des erneuten Auftretens.

Kosten und Fracht
(CFR)

Diese Lieferbedingung bedeutet, dass der Verkäufer die (Fracht-)Kosten für den Transport der Waren zum genannten Bestimmungshafen bezahlen muss; aber das Risiko für Verlust oder Beschädigung der Waren sowie das Risiko sowie für eventuelle zusätzliche Kosten infolge von Ereignissen, die erst nach Verladen der Waren an Bord des Schiffes auftreten, geht erst vom Verkäufer auf den Käufer über, sobald die Waren die Schiffsreling im Verschiffungshafen überqueren. (Entnommen aus den INCOTERMS)

Kritischer Lenkungspunkt
[Critical Control Point - CCP]

Schritt im Prozess, an dem (eine) Lenkungsmaßnahme(n) angewendet wird (werden), um eine signifikante Gefahr für die Futtermittelsicherheit zu verhindern oder auf ein annehmbares Maß zu reduzieren, und an dem (ein) definierte(r) Grenzwert(e) und Messungen die Anwendung von Korrekturen ermöglichen.

Kritischer Zusatzstoff

Ein zugelassener Zusatzstoff, der in einem Futtermittel für Nicht-Zieltierarten Rückstände zurücklässt, muss als unerwünschter Stoff betrachtet werden, da dessen Vorhandensein eine Gefahr für die Tiergesundheit, die Gesundheit des Menschen oder die Umwelt darstellen. Deshalb sind für diese Stoffe Höchstwerte festgelegt worden.

Ladungsinspektor

Ein Arbeitnehmer oder Subunternehmer des Unternehmens, der auf der Grundlage seiner Ausbildung und Erfahrung über die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten zur Inspektion eines Frachtraums auf dessen Eignung zur Beladung mit Futtermitteln verfügt.

Lagerung

Lagerung von verpackten oder losen Produkten für einen bestimmten Zeitraum.

Lagerung und/oder Umschlag

Tätigkeit der Lagerung und/oder des Umschlags von Futtermitteln für einen bestimmten Zeitraum. Außer Lagerung und Umschlag an sich beinhaltet dies auch Tätigkeiten, die erforderlich sind, um Lagerung und Umschlag zu ermöglichen, wie beispielsweise Planung, Reinigung usw.

Lebensmittel

Alle Stoffe oder Produkte, die dazu bestimmt sind oder von denen nach vernünftigem Ermessen erwartet werden kann, dass sie in verarbeitetem, teilweise verarbeitetem oder unverarbeitetem Zustand von Menschen aufgenommen werden (hergeleitet aus Verordnung (EG) Nr. 178/2002).

Der Lebensmittelgewinnung dienendes Tier

Tiere, die zur Gewinnung von Lebensmitteln zum menschlichen Verzehr gefüttert, gezüchtet oder gehalten werden einschließlich solcher Tiere, die nicht zum menschlichen Verzehr verwendet werden, jedoch zu Arten zählen, die normalerweise zum menschlichen Verzehr in der Gemeinschaft verwendet werden.

Lebensmittelinhaltsstoffe

Jeder Stoff, der als solcher oder in einer Mischung bei der Herstellung oder Zubereitung eines Lebensmittels verwendet wird und der im Endprodukt vorhanden ist.

Lenkungsmaßnahme

Jede Maßnahme oder Tätigkeit, die zur Vermeidung oder Beseitigung von Risiken ergriffen wird oder die sie auf einem akzeptablen Niveau kontrollierbar macht.

Lieferant

Organisation oder Person, die Produkte bereitstellt oder Dienstleistungen erbringt.

Lieferantenbewertung

Der gesamte Prozess der Auswahl, Bewertung, Genehmigung und regelmäßigen Evaluierung des Lieferanten und der eventuellen Lieferkette(n) durch das nach GMP+ zertifizierte Unternehmen.

Maklergeschäft
[Broker]

Dienstleistungen, zum Zusammenbringen eines Verkäufers und eins Käufers. Im Rahmen dieser Dienstleistung wird der Makler (Erbringer der Vermittlungsdienstleistung) kein Eigentümer eines Produkts oder der Dienstleistung. Siehe auch Befrachter.

Mischfuttermittel

Eine Mischung aus mindestens zwei Einzelfuttermitteln mit oder ohne Zusatzstoffen, die als Allein- oder Ergänzungsfuttermittel zur oralen Verfütterung bestimmt sind.

Multi-Feedstock

Mehrere verschiedene Ausgangserzeugnisse, die zur Herstellung eines (End- oder Zwischen-)Produkts verwendet werden. Im Rahmen der Herstellung von Soapstocks handelt es sich um verschiedene Ausgangserzeugnisse, deren Herkunft eventuell schwer rückverfolgbar ist, beispielsweise Altspeiseöl (Used Cooking Oils - UCO) und Tierfette.

Nach GMP+ FSA gesicherte Futtermittel

Ein Futtermittel, das gemäß dem GMP+ Feed Safety Management System des Unternehmens hergestellt und/oder gesichert wird, um die zutreffenden „GMP+ FSA“-Anforderungen zu erfüllen.

Nach GMP+ zertifiziertes Unternehmen

Ein Unternehmen, das im Besitz eines gültigen GMP+-Zertifikats ist. Wird auch als zertifiziertes Unternehmen bezeichnet.

Nachunternehmer

Die Person oder das Unternehmen, die oder das mit einem nach GMP+ FSA zertifizierten Unternehmen einen Vertrag über das Ausführen der Dienstleistungen Verarbeitung oder Straßentransport schließt.

Nicht-Zieltier

Tier, für das ein bestimmter Zusatzstoff oder ein bestimmtes Tierarzneimittel nicht vorgesehen ist.

Nicht nach GMP+ FSA gesichertes Futtermittel

Ein Futtermittel, das nicht von einem nach GMP+ zertifizierten Unternehmen hergestellt oder geliefert wird oder das nicht die zutreffenden GMP+ FSA-Anforderungen erfüllt.

Notfall

Eine ernste, unerwartete oder gefährliche Situation, die sofortiges Handeln erforderlich macht.

(Oberste) Leitung

Person oder Personengruppe, die eine Organisation auf der obersten Ebene führt und steuert.

Objektiver Nachweis

Sämtliche dokumentierten Informationen über Umstände, die anhand von Analysen, Messungen, Beobachtungen und anderen vergleichbaren Forschungsressourcen nachgewiesen werden können.

Organisation

Eine natürliche oder juristische Person oder Gruppe von Personen oder juristischen Personen, deren Verantwortungen, Befugnisse und sonstigen Beziehungen untereinander geregelt sind.

Partie [Charge, Sendung]

Eine identifizierbare Menge an Futtermittel, für die gemeinsame Eigenschaften festgestellt werden, beispielsweise Herkunft, Sorte, Verpackungsart, Verpacker, Versender oder Etikettierung. Im Zusammenhang mit einem Herstellungsprozess ist dies eine Einheit zur Herstellung in einem einzigen Unternehmen, unter Verwendung einheitlicher Herstellungsparameter, oder eine Anzahl solcher Einheiten, wenn sie direkt hintereinander hergestellt und gemeinsam gelagert werden.

Pharmaprodukt/pharmazeutisches Produkt

Material oder Produkt, das als Humanarzneimittel oder Tierarzneimittel vorgesehen ist und in seiner fertigen Dosierungsform oder als Ausgangserzeugnis für die Verwendung in einer solchen Dosierungsform angeboten wird und den Vorschriften des europäischen Arzneibuchs oder eines gleichwertigen Arzneibuchs, das behördlicherseits genehmigt worden ist, unterliegt.


Anmerkung: Zur Verwendung in Futtermitteln gelangen wegen ihrer spezifischen Qualitäten und Eigenschaften hauptsächlich Arzneimittelhilfsstoffe wie - beispielsweise - Trägerstoffe, Füllstoffe oder Beschichtungen zum Einsatz. Zum Beispiel Gelatine, Laktose, Zellulose und allerlei (an-)organische Chemikalien.

Physische Reinigung

Eine jegliche Maßnahme von Rückständen. Beispiele sind Fegen, Staubsaugen und/oder Spülen der Ausrüstung oder Infrastruktur des Unternehmens.

Plombierter Frachtraum

Ein Frachtraum, der gut verschlossen ist (und sich ohne Aufbrechen der Plombierung nicht öffnen lässt).

Positivfreigabe

Freigabe einer Partie eines für den eigenen Gebrauch bestimmten Produkts erst, nachdem analytische Tests ergeben haben, dass der Gehalt an unerwünschten Stoffen den Höchstgehalt im Sinne der Bestimmungen in TS1.5 Spezifische Grenzwerte für unbedenkliche Futtermittel nicht überschreitet.

Präventivprogramm
[PRP]

Alle spezifizierten und dokumentierten Tätigkeiten oder Einrichtungen, die in Übereinstimmung mit dem „Codex Alimentarius“ (Allgemeine Prinzipien für die Lebensmittelhygiene), dem GMP+ FC scheme und der geltenden Futtermittelgesetzgebung implementiert sind und dazu dienen, Grundprinzipien zu schaffen, die für die Verarbeitung sicherer Futtermittel in allen Stadien der Futtermittelkette erforderlich sind.

Produkte
[oder Futtermittelprodukte]

Alle Stoffe, die zur Verwendung als Futtermittel oder Verarbeitung in Futtermitteln bestimmt sind.

Produktliste

Dies ist die Liste der zugelassenen Einzelfuttermittel, die innerhalb der GMP+-Kette hergestellt und vertrieben werden dürfen.

Prüfstelle
[CO]

Gemäß ISO 17020 akkreditierte Prüfstelle, die auf Futtermittel/Getreide oder flüssige landwirtschaftliche lose Güter (Agribulk) spezialisiert ist und/oder international nach einem anerkannten Zertifizierungssystem wie ISO 9001 oder gleichwertig tätig ist und nachweisen kann, dass die Frachtrauminspektion (FRI/LCI) Bestandteil der Akkreditierung ist.

Quantifizierungsgrenze
(Limit of Quantification, LOQ)

Die niedrigste Menge oder Konzentration eines gemessenen Stoffs in einer Probe, die mit einer akzeptablen Genauigkeit und Präzision quantifiziert werden kann.

Raffiniertes Öl oder Fett

Öl oder Fett, das einem Raffinationsverfahren im Sinne von Nr. 53 des Glossars der Verfahren aus Teil B des Anhangs zur Verordnung (EU) Nr. 68/2013 unterzogen worden ist.

Recall
[Rückruf]

Entfernung eines nicht-konformen Produkts aus der Lieferkette.

Rechnungsadresse:

Eine offizielle Adresse eines nach GMP+ zertifizierten Unternehmens, an der Korrespondenz und/oder Rechnungen empfangen, jedoch nicht verarbeitet und erledigt werden.

Reinigung

Die Entfernung von Produktresten, Schmutz und Mikroorganismen mittels einer adäquaten Reinigungsmethode, um sicherzustellen, dass der Fracht-/Lagerraum sauber ist.

Repräsentative Probenahme

Methode, um eine geringe Fraktion (Probe) einer Partie zu erhalten, sodass eine Bestimmung einer bestimmten Eigenschaft dieser Fraktion den durchschnittlichen Wert der Eigenschaft der Partie abbildet. Die Probenahme der Partie erfolgt, indem an verschiedenen Stellen der Partie wiederholt eine Produktmenge entnommen wird. Diese entnommenen Mengen werden durch Vermischung zu einer Sammelprobe kombiniert, aus der mittels Verteilung repräsentative Laborproben erstellt werden.

Risiko

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestimmte potenzielle Gefahr negative Auswirkungen hat.

Rückstandsbildung

Das Entstehung von Rückständen von Zusatzstoffen und Tierarzneimitteln in Futtermitteln infolge von Verschleppung. Außerdem der Rückstand/die Ansammlung von Zusatzstoffen und Tierarzneimitteln in tierischen Produkten (Milch, Fleisch und Eiern) von Nicht-Zieltieren und Zieltieren infolge der Übertragung aus Futtermitteln.

Rückverfolgbarkeit

Die Rückverfolgbarkeit bietet Aufschluss über den Standort der Produkte (Ausgangserzeugnisse, Halbfabrikate und Endprodukte) zu einem bestimmten Zeitpunkt. Mit dem Rückverfolgbarkeitssystem (bzw. Tracking & Tracing-System) wird anhand festgestellter Kennzeichnungen ein Satz historischer Daten angelegt, damit Produkte verfolgt werden können. Mit Tracking wird der Standort einer bestimmten Partie zu einem näher definierten Zeitpunkt erfasst. Mit Tracing wird die Historie der Produkte erfasst, während sie die Kette durchlaufen.

Rückverfolgbarkeit vom Verbraucher zum Lieferanten
(Upstream Tracing):

Die Bestimmung der Produktgeschichte des spezifischen Produkts vom Endprodukt über die Halbfabrikate bis hin zu den Einzelfuttermitteln.

Sammelprobe/ Bulk-Sammelprobe

Die gesamte, gut gemischte Menge aller Unterproben.

Sequenzbestimmung

Spülung auf der Grundlage einer zuvor festgelegten Reihenfolge einer Futtermittelproduktion, die anhand der gemessenen Verschleppungsrate berechnet wird.

Spülen

Das Fortspülen von Rückständen von - beispielsweise - kritischen Zusatzstoffen und/oder Tierarzneimitteln in der Produktionslinie mit einem spezifischen Durchfluss.

Spülcharge

Eine Partie Mischfuttermittel oder Einzelfuttermittel, die dazu bestimmt ist, eventuelle Reste der vorherigen Partie (mit beispielsweise einem (kritischen) Zusatzstoff oder Tierarzneimittel) aus der Anlage zu entfernen.

Stauer

Lager- und Umschlagsunternehmen, die für das Laden und Löschen von Schiffsladungen, Lagerung und Transport verantwortlich sind.

Straßentransport

Der Transport von Futtermitteln auf der Straße für das eigene Unternehmen oder für Drittparteien. Außer dem tatsächlichen Transport umfasst dies alle Tätigkeiten, die zur Ermöglichung des Transports erforderlich sind, unter anderem Planung, Beschaffung, Reinigung und Dokumentation.

Tierarzneimittel

Alle Stoffe oder Stoffzusammenstellungen, die mindestens eine der nachstehenden Voraussetzungen erfüllen:


  1. sie sind zur Heilung oder zur Verhütung von Tierkrankheiten bestimmt;
  2. sie sind dazu bestimmt, im oder am tierischen Körper angewendet oder einem Tier verabreicht zu werden, um entweder die physiologischen Funktionen durch eine pharmakologische, immunologische oder metabolische Wirkung wiederherzustellen, zu korrigieren oder zu beeinflussen;
  3. sie sind dazu bestimmt, bei Tieren zum Zweck einer medizinischen Diagnose verwendet zu werden; d) sie sind zur Euthanasie von Tieren bestimmt (Verordnung (EU) Nr. 2019/6).

Torwächter

Das nach GMP+ zertifizierte Unternehmen, das ein Torwächtersystem für die Beschaffung eines Futtermittels oder einer Dienstleistung bei einem nicht zertifizierten Lieferanten einrichtet und verwaltet und dieses System im Rahmen seiner GMP+ FSA-Zertifizierung gewährleistet.

Torwächterprotokoll

Das offizielle Verfahren mit Bedingungen und Anforderungen für die Beschaffung von nicht nach GMP+ FSA gesicherten Futtermitteln und Dienstleistungen.

Torwächtersystem

Ein Komplex von Verfahren und Kontrollen, die im Rahmen des Feed Safety Management Systems des Unternehmens durchgeführt werden, um die Sicherheit von nicht nach GMP+ FSA gesicherten Futtermitteln oder Dienstleistungen zu gewährleisten, die unter Torwächterbedingungen beschafft werden.

Transport

Tätigkeit, bei der Produkte auf der Straße, auf der Schiene, über das Wasser oder mit einem anderen Transportmittel von einem Ort an einen anderen Ort verbracht werden.


Das umfasst internen Transport (Verbringung von Produkten auf dem Betriebsgelände und zwischen verschiedenen Standorten desselben Unternehmens) sowie die Verbringung von Produkten zwischen Standorten verschiedener Unternehmen.

Transporteur

Das Unternehmen, das den physischen Transport durchführt.

Unterprobe

Einzelproben eines etwa gleichen Umfangs, die genommen werden, um eine oder mehrere repräsentative Proben zu erhalten.

Überwachung
[Monitoring]

Die planmäßige Messung oder Beobachtung von Produktparametern, um zu ermitteln, ob die spezifischen oder allgemeinen Lenkungspunkte gelenkt werden.

Unverarbeitete Agrarprodukte

Produkte, die außer Handlungen im Zusammenhang mit der Ernte keinen Verarbeitungsverfahren wie Mahlen, Walzen oder Pressen unterzogen wurden. Darunter fallen unter anderem Getreide, Saaten, Heu und Stroh.

Unverarbeitetes Einzelfuttermittel

Jede Art eines Einzelfuttermittels, das in natürlichem Zustand vorgefunden wird und nicht verändert ist. Das heißt, dass die physische, chemische oder ernährungsphysiologische Zusammensetzung des Produkts unverändert ist. Davon ausgenommen sind Verfahren, die dazu dienen, diese Produkte stabil zu lagern. Dazu zählt beispielsweise Trocknen.

Unerwünschte Stoffe
[unerwünschte Substanzen]

Sämtliche Substanzen und Produkte, die in und/oder auf einem Futtermittel vorhanden sind und eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit von Mensch oder Tier und/oder für die Umwelt darstellen oder die tierische Produktion beeinträchtigen können.

Validieren

Die (vorherige) Bestätigung der Tatsache, dass die spezifischen und allgemeinen Lenkungsmaßnahmen des HACCP-Plans wirksam sind, und der Nachweis, dass damit in der Praxis tatsächlich die bezweckte Wirkung erreicht wird.

Verarbeitungshilfsstoffe

An sich nicht als Futtermittel verwendete Stoffe, die bei der Verarbeitung von Futtermitteln oder Einzelfuttermitteln absichtlich zu dem Zweck verwendet werden, während der Be- oder Verarbeitung einen technologischen Zweck zu erfüllen, was zum Vorhandensein nicht beabsichtigter, aber technisch unvermeidbarer Rückstände oder Rückstandsderivate im Endprodukt führen kann, sofern sich diese Rückstände weder schädlich auf die Gesundheit von Tier und Mensch oder auf die Umwelt noch technologisch auf das Endprodukt auswirken.

Verarbeitete Einzelfuttermittel

Alle Einzelfuttermittelarten, deren natürlicher Zustand verändert wurde. Das heißt, dass die physikalische, chemische oder ernährungsphysiologische Zusammensetzung des ursprünglichen Produkts verändert wurde.

Verbotene Produkte

Produkte, die nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt oder geeignet sind, und/oder Produkte, deren Inverkehrbringung und Verwendung in Futtermitteln gemäß der Spezifikation in TS1.4 Verbotene Produkte und Brennstoffeverboten ist.

Verfahren

Eine festgelegte Art und Weise, eine Tätigkeit oder einen Prozess auszuführen.

Verifizierung

Die (nachträgliche) Anwendung von Methoden, Verfahren, Analysen und Tests, durch die ermittelt werden soll, ob die Verarbeitung gemäß den Spezifikationen erfolgt und ob das HACCP-System wie beabsichtigt funktioniert.

Verkaufsbüro

Eine offizielle Adresse eines nach GMP+ zertifizierten Herstellungsunternehmens, an der das Personal Verkaufstätigkeiten in Bezug auf die nach GMP+ zertifizierten Produkte durchführt, die das Unternehmen hergestellt.

Vermieter von Zugmaschinen mit Fahrer

Der Vermieter einer einzelnen Zugmaschine mit Fahrer. Der Lkw bzw. die Zugmaschine hat keinen Frachtraum, und der verwendete Frachtraum ist Eigentum des Kunden.

Verpacktes Futtermittel

Ein Futtermittel, das vom Hersteller so verpackt ist, dass es nicht durch äußere Einflüsse verunreinigt werden kann. Bei der Verpackung kann es sich um Säcke, Töpfe, Eimer, Big Bags /Einheiten oder plombierte Frachträume handeln, die unter der Verwaltung eines nach GMP+ zertifizierten Herstellers oder Händlers stehen.

Verschärfte Kontrolle

Audits, die von einer Zertifizierungsstelle bei einem nach GMP+ zertifizierten Unternehmen monatlich über einen Zeitraum von mindestens drei und maximal sechs Monaten wie vom GMP+ Feed Certification scheme vorgegeben durchgeführt werden.

Verschleppung

Der Prozess der Migration eines Stoffs einer vorherigen Partie in die darauf folgende(n) Partie(n) eines Futtermittels.

Verschleppungsrate
[Carry-over-Rate]

Prozentsatz der Verschleppung.

Verunreinigung

Das unerwünschte Einbringen oder Vorkommen eines Kontaminanten in einem Produkt oder einer Verarbeitungsumgebung.

Vormischungen

Mischungen aus Zusatzstoffen oder Mischungen aus einem oder mehreren Zusatzstoffen mit Einzelfuttermitteln oder Wasser als Trägern, die nicht für die direkte Verfütterung an Tiere bestimmt sind.

Wechselseitige Kontaminierung [Kreuzkontamination]

Die unbeabsichtigte Übertragung einer Verunreinigung von einem Futtermittel auf ein anderes Futtermittel, einen anderen Stoff, eine andere Ausrüstung, andere Gebrauchsgegenstände oder einen anderen Gegenstand.

Zertifiziertes Unternehmen

Das nach GMP+ zertifizierte Unternehmen.

Zieltier

Tier, für das ein bestimmter Zusatzstoff oder ein bestimmtes Tierarzneimittel vorgesehen ist.

Zusatzstoffe

Stoffe, Mikroorganismen oder Zubereitungen, die keine Einzelfuttermittel oder Vormischungen sind und bewusst Futtermitteln oder Wasser zugesetzt werden, um insbesondere eine oder mehrere der folgenden Funktionen zu erfüllen. Der Zusatzstoff muss:


  1. die Eigenschaften des Futtermittels positiv beeinflussen;
  2. die Eigenschaften tierischer Produkte positiv beeinflussen;
  3. die Farbe von Zierfischen und -vögeln positiv beeinflussen;
  4. den Ernährungsbedarf der Tiere decken;
  5. die ökologischen Folgen der Tierproduktion positiv beeinflussen;
  6. die Tierproduktion, die Leistungen oder das Wohlbefinden der Tiere, insbesondere durch Einwirkung auf die Magen- und Darmflora oder die Verdaulichkeit der Futtermittel, positiv beeinflussen;
  7. eine kokzidiostatische oder histomonostatische Wirkung haben.

Zwischenhandel (Verkaufsstelle)

Tätigkeit, die zum Kauf und Verkauf von Mischfuttermitteln und/oder Einzelfuttermitteln dient, die zur Lieferung an (Hobby-)Viehhalter vorgesehen sind. Diese Tätigkeit umfasst ausschließlich die Lagerung und den Transport von verpackten Futtermitteln.

Zwischenlagerung

Standort, an dem ein Zwischenhändler die Logistik für Futtermittel konzentriert. In einem (Zwischen-) Lagerraum werden verpackte Futtermittel entgegengenommen, umverteilt und zu Verkaufsstellen oder Viehhaltern transportiert.

2. Im „GMP+ FRA“-Modul verwendete Begriffe

Begriff

Beschreibung

Area Mass Balance

Ein Lieferkettenmodell, das Mass Balance und Book & Claim kombiniert. Die Credits werden von landwirtschaftlichen Erzeugern in demselben Gebiet gekauft, in dem das physische Soja bezogen wird, und verwaltungstechnisch miteinander über ein Mass-Balance-Modell verbunden.

Book & Claim

Das Lieferkettenmodell Book & Claim stellt den Handel mit Credits über eine Credit-Handelsplattform dar, wobei die Zertifikate vom physischen Strom an Einzelfuttermitteln getrennt werden.

CO2-Fußabdruck
(Carbon footprint)

Die Menge g CO2-eq/kg Futtermittel, die angibt, wie viele CO2-Äquivalenten während folgenden Phasen des Lebenszyklus eines Futtermittels entstehen:


  • die Herstellung des Einzelfuttermittels oder Futtermittelinhaltsstoffs;
  • der Transport des Einzelfuttermittels oder Futtermittelinhaltsstoffs zum Futtermittelwerk;
  • die Herstellung des Mischfuttermittels;
  • der Transport des Futtermittels zum Viehhalter.

CFP

Abkürzung von „Carbon Footprint Products“ (CO2- Fußabdruck für Produkte).

CFP-Daten

Die Daten aus der Nevedi-Datenbank.

CFP-Standardwert

Der CFP-Standardwert im Sinne der Bestimmung im Nevedi-Protokoll.

CO2-eq

Die Einheit, in der die Treibhausgasemission von Prozessen und Produkten ausdrückt wird.

Erhalt der Identität

Ein Lieferkettenmodell, bei dem zertifizierte nachhaltige Futtermittel je Partie physisch von regulären Futtermitteln getrennt gehalten werden, sodass die Rückverfolgbarkeit in Partien zurück zur Futtermittelprimärproduktion ermöglicht wird.

Lieferkettenmodell

Ein Modell, das den Umgang mit nachhaltigen Futtermitteln innerhalb der Lieferkette beschreibt. In diesen Lieferkettenmodellen werden der Strom an nachhaltigen Futtermitteln und das beschrieben, was jedes einzelne Glied in der Kette lenken muss, um nachhaltige Futtermittel liefern zu können.

Marktinitiative

Eine Marktpartei, die in einem MI-Dokument (branchenspezifische) Anforderungen an nachhaltige Futtermittel festgelegt hat. Diese Anforderungen der Marktinitiative werden über die R5.0 Feed Responsibility Management Systems Requirementsgewährleistet.

Mass Balance

Ein Lieferkettenmodell, in dem nachhaltige
Futtermittel gemäß festgelegten Kriterien mit regulären Futtermitteln gemischt werden.

Material Accounting System

Der interne Mechanismus, der von einer Organisation verwendet wird, um Daten im Zusammenhang mit nachhaltigen Futtermitteln nachzuverfolgen. Das kann beispielsweise eine Datenbank sein.

Nachhaltige Mischfuttermittel

Mischfuttermittel, die nachhaltige Einzelfuttermittel im Sinne der Anforderungen im einschlägigen MI-Dokument enthalten.

Nachhaltige Einzelfuttermittel

Einzelfuttermittel, die gemäß den Anforderungen im einschlägigen MI-Dokument hergestellt und vertrieben werden.

Nachhaltiges Soja

Soja, das gemäß den Anforderungen im einschlägigen MI-Dokument hergestellt und vertrieben wird.

Nachhaltigkeitsinformationen

Angaben, die über die Lieferkette weitergeleitet wurden und relevante Informationen zum Status des Produkts enthalten.


Beispiele sind:


  • Informationen zum Herkunftsland und -gebiet des nachhaltigen Futtermittels
  • Das verwendete Lieferkettenmodell

Nevedi-Datenbank

Anhang 1, 3a oder 3b des Nevedi-Protokolls zur CFP-Berechnung (Protocol CFP berekening Nevedi).

Nevedi-Protokoll

Das Nevedi-Protokoll zur CFP-Berechnung („Protocol CFP berekening Nevedi“)

Nevedi-Protokoll zur CFP-Berechnung
(„Protocol CFP berekening Nevedi“)

Das von Nevedi, dem niederländischen Branchenverband für Futtermittelprodukte, entworfene Protokoll, mit dem Futtermittelunternehmen in den Niederlanden CFP-Daten und eine Berechnungsmethode zur Berechnung des CFP der Futtermittel, die diese Unternehmen herstellen, zur Verfügung gestellt wird.

Reguläre Futtermittel

Futtermittel, das (bewusst) nicht die Anforderungen des FRA-Moduls erfüllt. Nachhaltige Futtermittel und „reguläre Futtermittel“ müssen physisch und/oder administrativ voneinander getrennt gehalten werden.

Segregation

Ein Lieferkettenmodell, bei dem das zertifizierte nachhaltige Futtermittel in der gesamten Lieferkette vom regulären Futtermittel physisch getrennt gehalten wird.

Soja

Sojabohnen, Sojaprodukte und Sojaderivate. Wird im Dokument ein spezifisches Sojaerzeugnis genannt, so wird dieses spezifische Sojaerzeugnis gemeint. Beispiele von Soja lassen sich der TS1.3 Produktliste.

Strom-Herkunftsnachweis

Ein von Energielieferanten bereitgestelltes Dokument, das die Energiequellen spezifiziert, die zur Erzeugung des vom Energielieferanten gelieferten Stroms verwendet worden sind.

Tausch

Der verwaltungstechnische Tausch der RTRS-Sojavolumen zum Einkauf und Verkauf auf der RTRS-Online-Plattform.

3. Verwendete Begriffe in den Zertifizierungsanforderungen

Begriff

Beschreibung

Audit

Eines der nachstehenden Audits: Erst(zertifizierungs)audit, Überwachungsaudit, Rezertifizierungsaudit, zusätzliches Audit, bestehend aus – jedoch nicht ausschließlich – einer geplanten und dokumentierten Tätigkeit, die von einem GMP+-Auditor durchgeführt wird, um über eine Untersuchung, Probenahme, Durchführung von Labortests oder Auswertung objektiver Nachweise die Angemessenheit und Einhaltung der festgelegten Verfahren oder geltenden Anforderungen sowie die Wirksamkeit der Implementierung der Anforderungen der Standard(en) des GMP+ FC scheme festzustellen.


Oder ein Compliance-Audit, bestehend aus – jedoch nicht ausschließlich – einer geplanten und dokumentierten Tätigkeit, die von einem GMP+-Auditor durchgeführt wird, um über eine Untersuchung, Probenahme, Durchführung von Labortests oder Auswertung objektiver Nachweise umfassend zu beurteilen, ob die Zertifizierungsstelle oder Critical-/Non-CriticalLocation und/oder Outsourcing Party die Anforderungen aus dem GMP+ FC scheme erfüllt.

Compliance-Assessment

Überprüfung einer Zertifizierungsstelle oder Critical Location zur Beurteilung der Frage, ob alle Anforderungen aus dem GMP+ Feed Certification scheme erfüllt werden, die jedoch nicht auf die folgenden Bewertungsinstrumente beschränkt ist:


  • Desk-Assessment;
  • Compliance-Audits;
  • Retrospektive Analyse;
  • Overall Analysis;
  • Prüfungen für Auditoren;
  • Bewertung von Berichten.

Critical Location

Ein Standort einer Zertifizierungsstelle, an dem eine oder mehrere Key Activities durchgeführt werden.

Erst(zertifizierungs)audit

Das erste Audit, das über die Zertifizierungsstelle in einem Unternehmen durchführt wird, um zu überprüfen, ob das Managementsystem für die Futtermittelsicherheit (Feed Safety Management System) des Unternehmens – und seine Anwendung im Betriebsalltag – die geltenden Anforderungen des GMP+ FC scheme erfüllt.

Fernaudit, teilweise vor Ort

Ein Audit, das vollständig an einem anderen Ort als dem des zu auditierenden GMP+-zertifizierten Unternehmens unter Verwendung von ICT und mit Unterstützung eines „Führer“ vor Ort stattfindet.

Führer

Die Person vor Ort, die eine Kamera bedient und den Anweisungen des leitenden Auditors folgt. Diese Person kann von der Zertifizierungsstelle oder vom zu auditierenden Unternehmen stammen.

Futtermittelhandel

Ein Futtermittelhändler ist ein nach GMP+ zertifiziertes Unternehmen, das als Direktlieferant an den Viehhalter für die Lieferung von ausschließlich in Europa geernteten einfachen Acker- und Gartenbaugewächsen (oder Teilen davon) sorgt nach eventueller einfacher Bearbeitung wie Pressen oder Verpacken in unverändertem Zustand als Futtermittel für Nutztiere bestimmt sind. Der Handel mit solchen Futtermitteln beschränkt sich auf höchstens fünf Produkte.

GMP+-Auditor

Ein Auditor, der gemäß dem GMP+ Feed Certification scheme von GMP+ International zugelassen ist und unter der Verantwortung einer akzeptierten Zertifizierungsstelle handelt.

GMP+ Feed Certification scheme License Agreement

Ein schriftlicher Vertrag zwischen GMP+ International und einer Zertifizierungsstelle.

GMP+ International-Auditor

Ein qualifizierter Auditor, der im Namen von GMP+ International auftritt.

GMP+-Zertifikat

Ein Standard-Vorlagendokument, das von der Zertifizierungsstelle ausgegeben wird und in dem steht, dass das Feed Safety Management System, das an einem bestimmten Betriebsstandort eines Unternehmens implementiert ist und angewendet wird, die Einhaltung der GMP+-Standards gewährleistet. Diese Erklärung stützt sich auf dem Nachweis, dass die Anforderungen aus dem GMP+ Feed Certification scheme erfüllt werden.

GMP+-Zertifizierungsvertrag

Ein schriftlicher Vertrag zwischen einer Zertifizierungsstelle (Critical/Non-Critical Location, Outsourcing Party, sofern zutreffend) und einem zertifizierten Unternehmen bzw. einem Unternehmen, das einen Antrag auf Zertifizierung gestellt hat und das alle Anforderungen erfüllt, die im GMP+ Feed Certification scheme festgelegt sind, kann in zwei Kategorien eingeteilt werden:


  1. Ein individueller Vertrag, der zwischen der Zertifizierungsstelle und individuellen Unternehmen unterzeichnet wird.
  2. Ein standardisierter Vertrag in Form eines von der Zertifizierungsstelle genehmigten Mustervertrags, der von der Zertifizierungsstelle und/oder Critical/Non-Critical Location, Outsourcing Party und dem individuellen Unternehmen unterzeichnet wird.

Hybrides Audit

Ein Audit, das aus zwei Schritten besteht:


  1. Fernaudit, bestehend aus einer Dokumentenprüfung und Interviews mit (Schlüssel-)Mitarbeitern, die ICT verwenden; und,
  2. Vor-Ort-Audit mit Schwerpunkt, aber nicht beschränkt auf die Verifizierung der FSMS-Implementierung (einschließlich HACCP), PRPs, der Inspektion des Prozesses und aller verbleibenden Anforderungen, die während des Remote-Teils des Audits nicht abgedeckt wurden.

ICT

Der Einsatz von Technologie zum Sammeln, Speichern, Abrufen, Verarbeiten, Analysieren und Übertragen von Informationen. Es umfasst Software und Hardware wie Smartphones, Handheld-Geräte, Laptops, Desktop-Computer, Drohnen, Videokameras, tragbare Technologie, künstliche Intelligenz und andere (IAF MD4:2018).

Internes Audit

Systematischer, unabhängiger und dokumentierter Prozess für den Erhalt eines Auditnachweises und die objektive Bewertung, um zu ermitteln, inwiefern die Auditkriterien erfüllt werden.

Ein internes Audit wird von der Organisation selbst oder von einer Drittpartei im Auftrag der Organisation durchgeführt.

Key Activities

Formulierung von Richtlinien, Entwicklung von Verfahren und/oder Prozessen, Erstellung eines standardisierten Vertrags, Vertragsprüfung, Berichtsprüfung, Genehmigung und Beschlüsse (mit Ausnahme von Zertifizierungsentscheidungen) über das Ergebnis der Konformitätsbewertung.

Korrektur

Für die Definition siehe Abschnitt 1. Im „GMP+ FSA“-Modul verwendete Begriffe.

Nach GMP+ akzeptierte Zertifizierungsstelle

Die juristische Person, die von GMP+ International für die Zertifizierung von Unternehmen auf Basis des GMP+ FC scheme akzeptiert und lizenziert ist.

Nonconformity

Nichterfüllung einer Anforderung.

Non-Critical Location

Ein Standort einer Zertifizierungsstelle, der keine Key Activities durchführt.

Non-Key Activities

Andere Tätigkeiten, die von einer Zertifizierungsstelle außer den Key Activities durchgeführt werden.

Outsourcing Party

Eine Drittpartei, die von einer Zertifizierungsstelle über einen Vertrag oder ein Service Level Agreement (SLA) zur Durchführung von Non-Key Activities verpflichtet wird, wobei die Haftung weiterhin der Zertifizierungsstelle obliegt.

Postfach
(PO box)

Einzigartiges, adressierbares schließbares Fach auf dem Gelände eines Postunternehmens.

Rezertifizierungsaudit

Ein Audit, das über eine Zertifizierungsstelle bei einem nach GMP+ zertifizierten Unternehmen durchgeführt wird, um die Einhaltung des GMP+ FC scheme festzustellen und so die Entscheidung über die Rezertifizierung zu ermöglichen.

Service Level Agreement (SLA)

Ein von beiden Parteien unterzeichneter Vertrag oder SLA zwischen der Zertifizierungsstelle und einer Critical-/Non-Critical Location oder Outsourcing Party.

Third-Party-Audit

Ein Audit, das von einer unabhängigen (Dritt-)Partei durchgeführt wird, beispielsweise ein Zertifizierungsaudit, das über eine Zertifizierungsstelle durchgeführt wird.

Überwachungsaudit

Ein Audit, das über eine Zertifizierungsstelle bei einem nach GMP+ zertifizierten Unternehmen durchgeführt wird, um die Einhaltung des GMP+ FC scheme festzustellen.

Verschärfte Kontrolle

Audits, die über eine Zertifizierungsstelle bei einem nach GMP+ zertifizierten Unternehmen monatlich über einen Zeitraum von mindestens drei und maximal sechs Monaten wie vom GMP+ Feed Certification scheme vorgegeben durchgeführt werden.

Vertrag
[Vereinbarung]

Eine formale Vereinbarung zwischen mindestens zwei Parteien.

Vollständiges Fernaudit

Ein Audit, das vollständig an einem anderen Ort als dem zu auditierenden GMP+-zertifizierten Unternehmen unter Verwendung von ICT stattfindet.

Wiederholungsprüfung

Ein zusätzliches Audit, das unter Verantwortung einer Zertifizierungsstelle beim nach GMP+ zertifizierten Unternehmen durchgeführt wird, um die Einhaltung des GMP+ FC scheme festzustellen.

Zertifizierungsstelle

Organisation, die von GMP+ International für die Durchführung von GMP+ Feed Certification Audits und die Erteilung von GMP+-Zertifikaten zugelassen ist. Dabei muss es sich um eine juristische Person oder einen definierten Bestandteil einer juristischen Person handeln, die für alle ihre Zertifizierungstätigkeiten rechtlich haftbar gemacht werden kann.

Zertifizierungskriterien

Kriterien von Bewertung und Zertifizierung, die im GMP+ Feed Certification (FC) scheme festgelegt sind.

Zertifiziertes Unternehmen

Für die Definition siehe Abschnitt 1. Im „GMP+ FSA“-Modul verwendete Begriffe.

4. Verwendete Begriffe für GMP+ Labore

Begriff

Beschreibung

Bestätigungsmethoden

Methoden, die für umfassende oder zusätzliche Informationen sorgen, sodass der Stoff eindeutig identifiziert und erforderlichenfalls angesichts des Bedeutungsgehalts quantifiziert werden kann.

Verzerrung

Der Unterschied zwischen dem erwarteten Testergebnis und einem anerkannten Referenzwert.

Kombinierte Standardunsicherheit

Standardunsicherheit eines Messergebnisses, wenn das Ergebnis aus den Wert diverser weiterer Größen entsteht, die der positiven Quadratwurzel aus einer Summe von Prämissen entspricht, wobei die Prämissen die Variablen oder Co-Variablen dieser anderen Größen sind, die so gewichtet werden, wie das Messergebnis angesichts der Veränderungen dieser Größen variiert.

Registriertes GMP+-Labor

Ein Labor, das registriert ist, weil es die Bedingungen und Anforderungen erfüllt, die in TS 4.2 Registrierte Labore festgelegt sind.

Wiederholgenauigkeit

Enge Übereinstimmung zwischen den Messergebnissen derselben Messgröße, die unter denselben Messbedingungen durchgeführt werden (d.h. doppelte Analyse in derselben Reihe).

Labor

Eine Einrichtung, in der Analysen der Qualität oder Sicherheit von Futtermitteln von qualifizierten Personen und mit angemessenen Geräten durchgeführt werden.

Laboranalyse

Die Kennzeichnung und Messung der physikalischen oder chemischen Bestandteile eines Stoffs, einer Probe oder Mikrobe.

Quantifizierungsgrenze (Limit of Quantification, LOQ)

Die geringste Menge oder Konzentration der Messgröße in einer Probe, die zuverlässig mit einem annehmbaren Maß an Präzision und Genauigkeit quantifiziert werden kann.

Messungenauigkeit

Ein Parameter im Zusammenhang mit dem Ergebnis einer Messung im Hinblick auf den (Rückstands-)Höchstwert, die die Verteilung der Werte charakterisiert, die der Messgröße nach vernünftigem Ermessen zugerechnet werden können.

MRPL (Mindestleistungsgrenze)

Mindestgehalt eines Analyten in einer Probe, der mindestens ermittelt und bestätigt werden muss.

Leistungskriterien

Anforderungen an ein Leistungsmerkmal, anhand dessen beurteilt werden kann, ob die Analysemethode für den Zweck geeignet ist und zuverlässige Ergebnisse liefert.

Leistungsmerkmal

Funktionale Qualität, die einer Analysemethode zugeordnet werden kann, d.h. Spezifizität, Genauigkeit, Richtigkeit, Präzision, Wiederholgenauigkeit, Reproduzierbarkeit, Wiederfindung, Nachweisvermögen und Robustheit.

Registrierungsvertrag

Ein schriftlicher Vertrag zwischen der Zertifizierungsstelle und einem Labor.

Reproduzierbarkeit

Enge Übereinstimmung zwischen den Messergebnissen derselben Messgröße, die unter geänderten Messbedingungen (im Labor) durchgeführt wurden.

Screeningverfahren

Methoden, die verwendet werden, um das Vorhandensein eines Stoffs oder einer Klasse von Stoffen angesichts des Bedeutungsgehalts zu ermitteln. Diese Verfahren eignen sich für Proben mit einer hohen Durchführungsgeschwindigkeit und werden verwendet, um Proben in hohen Zahlen auf eventuelle nicht-konforme Ergebnisse zu überprüfen. Sie wurden spezifisch entwickelt, um falsch-konforme Ergebnisse zu vermeiden.

Messgröße

Besonderer Punkt oder besondere Menge, die gemessen werden muss.

Erweiterte Messungenauigkeit

Menge, die einen Intervall für das Ergebnis einer Messung hinsichtlich des (Rückstands-)Höchstwerts bestimmt, die erwartungsgemäß eine hohe Fraktion der Verteilung der Werte umfasst, die der Messgröße nach vernünftigem Ermessen zugerechnet werden können.

5. In den Framework-Dokumenten verwendete Begriffe

Begriff

Beschreibung

Logo

Jedes in den Ländern, in denen der Nutzer tätig ist, durch ein Markenzeichen geschütztes oder nicht geschütztes Logo von GMP+ International.

Markenzeichen

Jedes in den Ländern, in denen der Nutzer aktiv ist, als Schutzmarke geschütztes oder nicht geschütztes Markenzeichen von GMP+ International:


  • EU-Markenzeichen „GMP+ Feed Safety Assurance“ Nr. 009547795;
  • Das internationale Markenzeichen „GMP+ Feed Safety Assurance“ Nr. 1037745;
  • Benelux-Markenzeichen „GMP+ Feed Safety Assurance“ Nr. 0876782;
  • Die Eintragung des EU-Markenzeichens „GMP+ Feed Safety Assurance“ ist in Bearbeitung;
  • Die Eintragung des internationalen Markenzeichens „GMP+ Feed Safety Assurance“ ist in Bearbeitung;
  • Die Eintragung des Benelux-Markenzeichens „GMP+ Feed Safety Assurance“ ist in Bearbeitung.